Schuster, bleib bei deinen Leisten

Foto eines fertigen „Süßen Brötchens“
Ein süßes Brötchen

Ja, ich muss es zugeben. Ich habe heute meine Jungfräulichkeit verloren. Irgendwann musste es ja einmal so kommen. Man kann sich ja auch nicht ewig dagegen wehren. Warum also nicht heute? Aber wer ist schuld? Na ja, Schuld ist eigentlich das falsche Wort. Zumal es ja eher um die Unschuld ging. Entgegen evtl. durch meinen Artikel über Conchita Wurst manchem zu vermuten nahelag, handelt es sich bei der Person um ein weibliches Wesen. :-) Genauer gesagt um MadMäusel.

Bevor ich nun aber endgültig für unsinnige Gerüchte sorge: Ja, ich bin nicht mehr jungfräulich…IM BACKEN! :D

Vor einer Weile war MadMäusel so lieb und hat auf ihrem Küchenterror genannten Blog den meinen verlinkt. Das fand ich so nett, dass ich gesagt habe: Alles klar, dann revanchiere ich mich indem ich eines von ihren Rezepten ausprobiere und hier darüber schreibe. Gesagt getan! Noch am selben Abend habe ich erstmal ihren Blog durchstöbert bis ich etwas gefunden hatte. Nun musste ich nur noch auf die passende Gelegenheit warten. Denn meine Freizeit hält sich doch in Grenzen und so als Jungfrau in der Backstube sah ich kein einfaches Unterfangen auf mich zukommen.

Entschieden habe ich mich für die „Süßen Brötchen“. Das kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit essen und süß ist selten verkehrt. ;-) Gestern habe ich also das Rezept zur Hand genommen und eingekauft. Die Zutaten sind übersichtlich und so habe ich es als Laie glücklicherweise rasch hinbekommen.

Heute ging es dann um die Umsetzung. Das erwies sich für mich als blutigen Anfänger als weniger einfach. Die liebe MadMäusel hatte das Rezept offensichtlich für backerfahrene Profis geschrieben. Und die einzelnen Schritte sind mehr stichpunktartig zusammenfasst. Aber ich konnte glücklicherweise fragend auf die Erfahrung meiner Frau zurückgreifen. Ja, ich habe lediglich Fragen gestellt, die Umsetzung wollte ich schon allein bewerkstelligen! Nachdem ich einen für mich sinnvollen Kompromiss aus der Liste der Zutaten und den in der Anleitung erwähnten Ingredienzien gebildet hatte, ging es munter ans Mischen. Im Kochen bin ich ganz passabel, denke ich. Ich komme auch locker über Studentenfutter in Form von Spaghetti Bolognese hinaus. Aber Backen ist irgendwie eine ganz andere Geschichte. Aber ich habe einen Teig zusammenbekommen. Ob er dem entsprach, was hätte rauskommen sollen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber es hat Spaß gemacht.

Foto: Fertig geformte Brötchen auf Backblech
Brötchen vor der Reise zum Mittelpunkt des Ofens

Meine handwerklichen Fähigkeiten sind eher eingeschränkt. Und das Zubereiten von Kuchen und Burgen in der Sandkiste liegt dann doch ein paar Tage zurück. Insofern möge man es mir nachsehen, dass die Brötchen reichlich unförmig geworden sind. Irgendwie lässt sich Kloßteig einfacher formen. :D Aber ich muss mir auch mal selbst auf die Schultern klopfen. Denn das Trennen der Eier hat auf Anhieb geklappt, kein Problem mit den Schalen, nichts kaputt gemacht. Und das obwohl mir das Trennen von Eiern irgendwie unbehaglich ist. ;-)

Foto: Backblech mit fertigen „Süßen Brötchen“
Mirak… äh … Brötchen sind fertig!

Anleitung zunächst abgehakt, rein in den brav vorgeheizten Ofen und nun hieß es abwarten. Die Überraschung blieb nicht aus. Ich habe zwar mit einem gewissen Wachstum gerechnet, aber die Brötchen sind doch deutlich aufgegangen. Ein kurzer Pieks und die Güteklasse des Gebäcks war rudimentär festgestellt worden. Die letzten Schritte der Handlungsanweisungen aus dem Rezept habe ich ausgeführt und anschließend ein wenig Zeit ins Land gehen lassen. Denn schließlich heißt das Ganze ja „Süße Brötchen“ und nicht „Heiße Brocken“. :D
In dieser Zeit konnte ich auch schon einmal mit diesem Beitrag beginnen. :-)

Nun stand also nur noch der familiäre Geschmackstest aus. Um meinen Sohn zu zitieren: „Hast du super gemacht, Papa! Lecker!“ – Mit diesem Testurteil kann ich leben. :-)

Die Brötchen sind wirklich lecker. Man kann sie mit allem möglichen noch verfeinern: Margarine / Butter oder natürlich für die Vollblut-Süßschnäbel Marmelade. :D

Insgesamt ein sehr lustiges Experiment. Ich hoffe, dass ich den Spaß, den ich daran hatte, einigermaßen wiedergegeben habe. Für mich war das irgendwie eine Art Dschungelcamp für Küchennovizen. Und in diesem Sinne braucht ihr nicht für mich anrufen. Aber ihr könnt ja einen Kommentar hinterlassen. Ggf. würde ich mich ja dazu hinreißen lassen etwas Ähnliches nochmal zu veranstalten. :-)

Und die Moral von der Geschicht‘: Der Informatiker backt chaotisch schlicht. :D

Teilen macht Freu(n)de!
Comic-Bild Gregor

Über den Autor

Ich bin Fachinformatiker, Berliner und ganz offensichtlich ein verrückter Blogger. Je nachdem überwiegt das ein oder andere.

Wer mehr über mich erfahren möchte, kann dies auf der „Über mich”-Seite tun, das Kontaktformular nutzen oder mich in einem der sozialen Netzwerke aufsuchen:

5 Kommentare zu „Schuster, bleib bei deinen Leisten

  1. Yeah, die sehen doch super aus. Und wenn sie auch noch geschmeckt haben, ist es doch toll. :))

    PS. Ich schreibe nie besonders ausführlich, vielleicht sollte in Zukunft auch daran denken, dass es auch Back/Kochlaien gibt^^

    Antworten
  2. Und nun??? Ich möchte auch von deiner verlorenen Unschuld profitieren ;)
    Hört sich lecker an und ich hoffe es gibt in deinem Blog eine Fortsetzung ;)

    SUPER GESCHRIEBEN. …ABER ICH HABE AUCH NICHTS ANDERES ERWARTET :))

    Antworten

Schreibe einen Kommentar