Wie ich zum Metal kam

Konzertbühne bei Nacht mit Logo der Blogparade und meinem Avatar im Vordergrund
Wie ich zum Metal kam – Hintergrundbild Quelle: pixabay

Du hast sicher schon gemerkt, dass ich mich gern an Blogparaden beteilige. Ich denke, dass es ein schöner Weg ist mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Denn so kann ich Dir immer wieder neue Themen präsentieren und gleichzeitig Kontakte zu anderen Bloggern knüpfen.

Das heißt aber nicht, dass ich auf jede Blogparade aufspringe, die nicht bei drei auf dem Baum ist. Das Thema ist schon ein entscheidendes Kriterium.

Vor ein paar Tagen bin ich über eine Aktion gestolpert, die ein namhafter Versandhandel gestartet hat. Ja, ich habe da eine Kundennummer, meine letzte Bestellung liegt aus Kostengründen allerdings Jahre zurück. Aber das nur, um dem Ganzen den werbenden Charakter zu nehmen. Denn das ist nicht Sinn und Zweck von meiner Seite aus!

Thema der Blogparade von EMP ist die Frage „Wie kam ich zum Metal?“. Nun, das ist eine gute Frage. Speziell wenn Du zu denen gehörst, die mit dieser Musikrichtung absolut nichts anfangen können, wirst Du so heftig nicken, dass man es mit Headbanging verwechseln könnte. ;-)

Das Schöne an dem meist harten Schnitt zwischen Menschen, die damit etwas anfangen können, und denen, die es eben nicht können, ist doch, dass in beiden Gruppen durchaus Interesse an meiner Antwort bestehen kann – nur aus fraglos unterschiedlichen Beweggründen.

Wie „Klein Gregor“ bangen lernte

Ich habe tatsächlich einige Tage gewühlt um hier nicht nur wage Erinnerungen in einen Mixer zu schmeißen. Das war schon eine illustre Reise durch nostalgische Gefilde.

Angefangen hat alles vor vielen, vielen Jahren. Es waren nur ein oder zwei Jahre vergangen, seit ich auf die Oberschule gewechselt war. Ganz genau kann ich es nicht mehr datieren. Aber es muss in der sechsten oder siebten Klasse gewesen sein.

Eine Handvoll meiner Mitschüler haben mich damals musikalisch beeinflusst. Damals hantierten wir noch mit Kassetten. Und so kam es, dass ich eine mit Musik von Metallica ausgeliehen bekam. Ich gebe zu, dass es in den ersten Minuten als damals vom Musikfernsehen und den falschen Radiosendern geschädigter Junge doch etwas befremdlich war. Aber wie gesagt, handelte es sich lediglich um Minuten, dann war ich im Bann von E-Gitarre und Co.

Meine Nirvana-CD-Sammlung
Nirvana ist halt Kult!

Es folgten Werke von Nirvana, den Toten Hosen – und so formte sich ein klarer Trend in meinem musikalischen Interesse, der sich bis heute nicht geändert hat. Wobei ich mich beileibe nicht auf Metal beschränke. Es gibt verschiedenste Interpreten, die mich begeistern. Jedoch haben sie von den grundsätzlich verwendeten Instrumenten her klare Gemeinsamkeiten. ;-)

Nach ein paar Jahren hatte mich beispielsweise der Punk voll im Griff – sowohl musikalisch als auch äußerlich. Zu der Zeit war ich nahezu jedes Wochenende in irgendeiner kleinen Location und habe zu den unterschiedlichsten regionalen Punkbands getanzt, gelacht, gegröhlt, gefeiert und nicht zuletzt auch getrunken. :D Letzteres ist wohl der einzige Punkt, der sich im Laufe meines Lebens gravierend geändert hat.

Foto der Maxi-CD „Euch zum Geleit“ von Schandmaul inkl. Autogramme
Schandmaul ist bei ganz vorn dabei!

Später kamen dann Klänge von Bands wie Subway To Sally, In Extremo oder Schandmaul dazu. Gerade letztere haben in meinem Leben eine nicht unbedeutende Rolle gespielt, wobei der kuriose Zusammenhang zwischen Noro-Virus und Eheschließung eine seitenfüllende Geschichte für sich ist und hier den Rahmen sprengen würde.

Es blieb also keineswegs bei stereotypen Metal. Mein Geschmack ist da breit gefächert und ich liebe die Vielseitigkeit der grundlegenden Elemente dieser Musikrichtung(en).

Ich mag übrigens auch, wie manche Künstler ohnehin tolle Stücke nehmen und sie metallisch episch aufbereiten:

Gregor on tour

Fotos von mir auf dem Wacken Open Air 2004 bzw. 2006
Wacken 2004 / 2006

Natürlich habe ich im Laufe der Jahre auch eine ganze Reihe an Konzerten besucht. Sie alle aufzuzählen wäre zu viel. Aber ein paar, die sich auf die eine oder andere Weise für mich persönlich hervorgetan haben, möchte ich erwähnen.

Zunächst wären da natürlich meine beiden Besuche auf dem legendären Waken Open Air. Ich war zum 15. Jubiläum 2004 und zwei Jahre später noch einmal dort. Beide Festivals boten grandiose Auftritte. Doch am schönsten ist mir der Abschluss 2004 in Erinnerung geblieben. J.B.O. beendeten damals das Festival. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen wie oft wir den Refrain von „Ein Fest“ gesungen haben während die Band längst verschwunden war und die Ordner uns sanft mit Absperrband vom Bühnengelände drängten.
Aber auch der Auftritt von DORO mit Orchester und Blaze Bayley war unbeschreiblich!

Weitere unvergessliche Konzerte waren Subway To Sally auf der Bannkreis-Tour, J.B.O. 2004 (wo man kurzfristig den Veranstaltungsort wegen so eines pubertären Sängers aus Amerika umlegen musste) und natürlich das vorhin schon erwähnte Konzert von Schandmaul auf der Anderswelt-Tour (Teil 2) 2008.

Ich liebe Bands, die nicht nur während eines Live-Auftritts, sondern auch danach in gemütlicher Runde mit ihrem Publikum auf Tuchfühlung gehen. Es verdeutlicht den Unterschied zwischen gemolkenen Käufern und einer tatsächlichen Beziehung zu Fans in meinen Augen. Da liegen meiner Erfahrung nach Schandmaul und Coppelius ganz weit vorn, weil es bei ihnen quasi mit dazu gehört. :-)

Die Musik und ich

Ich habe in den letzten Monaten häufig über meinen Musikgeschmack, -konsum und auch die Leidenschaft geschrieben, die mich mit der Musik verbindet. Die erwähnte Punk-Phase ist wohl der Lebensabschnitt, der mich auf dieser emotionalen Ebene am meisten geprägt hat. Aber angefangen hat es mit dem Metal!

Wie stehst Du zu dieser Art von Musik? Ist es lediglich Krach in Deinen Augen / Ohren oder kannst Du damit vielleicht sogar mehr als nur etwas anfangen? Schreib es mir doch in die Kommentare.

Ich freue mich auch jedes Mal wie ein Kleinkind über einen Lolly, wenn Du meine Beiträge in den Sozialen Netzwerken teilst. Wenn Du also keine Lust hast, einen Kommentar abzugeben, mach doch einfach davon Gebrauch. :-)

Und jetzt: Party on! :prost:

Teilen macht Freu(n)de!
Comic-Bild Gregor

Über den Autor

Ich bin Fachinformatiker, Berliner und ganz offensichtlich ein verrückter Blogger. Je nachdem überwiegt das ein oder andere.

Wer mehr über mich erfahren möchte, kann dies auf der „Über mich”-Seite tun, das Kontaktformular nutzen oder mich in einem der sozialen Netzwerke aufsuchen:

13 Kommentare zu „Wie ich zum Metal kam

  1. Ah, Musik. Da muss der Broti doch kurz ne kleine Tube Senf dazu geben :)
    Bin ja auch sehr flexibel, was die einzelnen Musikrichtungen angeht und habe so ziemlich jeder Richtung ne Chance gegeben. Aber Punk und richtiges Heavy-Metal war für mich doch etwas zu heavy :) Bin da doch zu …… weichgespült. Das ist mir einfach zu hektisch und zu laut. Da pellt sich mir die Kruste ;-) Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten :)

    Antworten
  2. Blogparaden sind echt praktisch, ich mach da auch gern mit und schau dann bei den anderen Mitstreitern ob mich deren Ausführungen und der Blog eventuell zum bleiben animieren, Check Gregor hat es geschafft.

    Leider ist das keine Parade wo ich mitmachen könnte, aber es weckt meine innere Muse und ich werde einen ähnlichen Beitrag verfassen.

    Schön ist es zu lesen wie du aus dem “normalen” Metall dann auch zu Gothic Mittelalter Metall kammst. Sagt dir vielleicht Mob Rules was. Wenn die auf Tour sind, was hier garnicht mal so selten ist, muss ich dahin.

    Ooooops längste Kommentar die Tage und bald einen Blogartikel bei mir.

    Danke dir

    Antworten
    • Danke für die Blumen, Michl. Es freut mich, wenn es Dir hier gefällt, und ich bin auf Deinen Beitrag gespannt. :-)

      LG
      Gregor

  3. Die Jungs mit der Schminke, sind/waren doch nicht besonders heavy. Das war alles im Rahmen und zählt für mich nicht zu “richtigem” Heavy-Metal :)

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  4. Das ist eine sehr schöne Blogparade! Ich finde es total interessant, wie die Leute zu dieser Musik gekommen sind, wie unterschiedlich die individuellen Wege waren, aber auch, wie viele Gemeinsamkeiten es da gibt.
    Bei mir war der Weg ein ähnlicher, wobei der Auslöser dabei eine gebrannte CD anstelle einer Kasette war. Aber auch viele der Bandnamen hier spielten auch bei mir eine Rolle.
    In Wacken waren wir sogar gleichzeitig, wobei ich 05 ebenfalls da war.
    Ein sehr schöner Beitrag jedenfalls!
    Vielleicht hast Du als Berliner Metaller ja ein paar Tipps für einen Zugezogenen?

    Antworten
    • Hallo Arne,

      danke Dir! :-)

      An was für Tipps hast Du denn gedacht? Also in welcher Richtung brauchst Du welche?

      LG
      Gregor

  5. Wo geht man als Metaller in Berlin am besten? Wo gibt es interessante Konzerte, wobei mich vor allem kleinere Bands interessieren, und wie bekommt man am besten mit, was in der Stadt passier?
    Gibt es noch Kneipen-Tipps außer Metaleck, Halford und Blackland?

    Ich lebe jetzt seit fast einem Jahr hier und habe irgendwie den Eindruck, dass in Sachen Metal in Berlin einfach nicht viel los ist. Ich glaube aber auch, dass der Eindruck daher rührt, dass ich es einfach nicht mitbekomme.

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  6. Gute Frage Arne. Ich hab Freunde dort und das Brutz & Brakel soll der “Hotspot” für Metaller sein. Ich kenne allerdings nur das Stromgitarrenfest, welches die Jungs immer im Winter organisieren. Das solltest du vielleicht mal im Auge behalten und dich öfter bei den Herren in der Kneipe rumtreiben. So kommst du sicherlich an gute Kontakte ;)

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    • Hallo Arne und Petra,

      ich mochte das K17 immer gern. Aber das ist eher ein Mix wie in meinem Beitrag beschrieben als rein Metal.

      Schönen Abend und LG
      Gregor

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