Das 16. Türchen

Zunächst einmal bitte ich für die Verzögerung um Verzeihung bzw. Verständnis. Ich habe es gestern einfach nicht schaffen können ein Türchen zu öffnen.

Warum? Nun, seit Feierabend am Dienstag bis gestern um 21 Uhr habe ich in und an der neuen Textschmiede gearbeitet. Ja, ohne Schlaf! :-/

Da war dann einfach keine Kraft und Zeit mehr für den Blog übrig. :-(

Apropos Zeit! Peter hat mir eine Frage geschickt, die sich genau damit beschäftigt:

Wie zeitaufwändig ist es für dich, deinen Blog zu betreiben?

Also, Peter, was mich an der Frage am meisten fasziniert hat, ist die Formulierung!

Wieso? Weil die meisten danach fragen wie lange man zum Schreiben braucht. Du hingegen fragst ganzheitlich nach dem Betreiben.

Und damit hast Du Recht! Denn es sind natürlich weit mehr Aufgaben als das reine Schreiben damit verbunden.

Beiträge schreiben

der Zeitaufwand für die Beiträge variiert natürlich stark. Das hängt vom Thema und der Länge ab. Hat aber auch damit zu tun wie gut ich mich mit der Materie schon auseinandergesetzt habe oder nicht. Denn dann bin ich unter Umständen mehr am Grübeln und Recherchieren als am eigentlichen Schreiben.

Für die Türchen-Texte liege ich im Schnitt wahrscheinlich bei guten zwei Stunden – je nachdem und grob geschätzt.

Nach dem ersten Entwurf folgen zwei, drei Runden Korrektur. Also einfach nochmal durchlesen, Tippfehler korrigieren, ggf. am Ausdruck arbeiten und nicht selten noch neue Ideen mit einbauen. Dass ich etwas total zerreiße und neu schreibe kommt sehr, sehr selten vor.

Doch der reine Beitrag ist noch lange nicht alles was geschrieben werden muss!

Die Suchmaschine verlangt nach einem Beschreibungstext. Für die Sozialen Netzwerke brauche ich auch eine Handvoll Worte. Gut, Letzteres mach ich oft spontan. :D

Bilder

Jeder Beitrag braucht mindestens das Bild, das dann auch beim Teilen in den Sozialen Netzwerken angezeigt wird. Klar, der Rahmen ist immer gleich. Den bastle ich nicht jedes Mal neu.

Aber je mehr Elemente verwendet werden, desto länger sitze ich vorher an der Recherche der passenden Einzelgrafiken. Ganz abgesehen davon, dass ich ja erstmal eine Idee brauche.

inklusive Recherche kann für so ein Titelbild schonmal ganz locker eine Stunde draufgehen. Es kann auch weit länger dauern. Aber bei rascher Idee, schnellem Bilderfund und Co. ist eine Stunde schon ganz realistisch als Schnitt.

Hinzu kommen die eventuellen Illustrationen im Text. Auch da gilt es entsprechend zu recherchieren, die Bilder ggf. noch zu bearbeiten und so weiter. Der Zeitaufwand dafür ist extrem variabel.

Bilder können echt ein Fass ohne Boden sein. Und es kommt auch mal, dass ich daran verzweifle ein konkretes Bild aus meinem Kopf in die Tat umzusetzen. Denn letztlich bin ich nunmal kein Grafiker und bin demnach auf Vorlagen aller Art angewiesen. Und manchmal ist einfach nichts passendes dabei bzw. dauert die Suche so lange, dass ich irgendwann abbrechen muss, um in diesem leben noch den Beitrag veröffentlichen zu können. :D

Nachbereitung

Mit dem Druck auf den Button „Veröffentlichen“ hört die Arbeit natürlich nicht auf. Der Beitrag möchte zunächst noch geteilt werden.

Nein, ich nutze dafür keine Plugins. Nenn mich paranoid, aber ich möchte meine Account-Daten nirgendwo hinterlegen oder externen Skripten Zugriff darauf gewähren.

Folglich mache ich das alles per Hand und dafür aber auch mit spontanen Geistesblitzen in den Ankündigungen. :-)

In manchen Netzwerken teile ich den Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt noch ein zweites Mal über mein privates Profil.

Nun ist der Beitrag im Netz, die Follower sind informiert. Eigentlich alles fertig, oder?

Nicht ganz! Meine lieben Leserinnen und Leser sind ja fleißig. Sie schreiben in den verschiedenen Netzwerken und hier Kommentare, teilen ihrerseits den Beitrag, schreiben mich eventuell auch mal direkt mit Feedback oder Nachfragen an. Das freut mich sehr! Und wenn ich ehrlich bin, kann ich von Kommentaren nicht genug bekommen. :-)

Aber ich sehe es als selbstverständlich an Kommentare zu beantworten, mich für das Teilen von Beiträgen zu bedanken und jede Nachricht zu beantworten.

Das alles schaffe ich natürlich nicht direkt, sondern braucht auch mal seine Zeit. Und kostet natürlich auch welche, sobald ich dann dazu komme.

Kommentare hier sind ohnehin ein kleines Extra-Thema. Ich habe das System so eingestellt, dass ich die meisten Kommentare von Hand freigeben muss. Das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern schlicht damit, dass ich rechtlich für alles geradestehen muss, was hier publiziert wird. Deshalb ist da einfach diese kleine Hürde dazwischen, damit ich für mich sichergehen kann, dass kein rechtswidriges Wort auf meinem Blog zu lesen ist. (Nach bestem Wissen und Gewissen)

Spam wird glücklicherweise automatisiert aussortiert. Dennoch schaue ich auch den immer nochmal durch bevor ich etwas lösche.

Ich habe bis dato nur einmal einen offensichtlich von Menschenhand getippten Kommentar unveröffentlicht gelöscht. Es war eine versteckte Werbung, womit ich an sich nicht zwingend ein Problem habe. Aber dann sollte der Kommentar selbst schon mehr als nur irgendein seelenloses Geschreibsel sein. Geben und Nehmen.

Glücklicherweise ist es auch erst zweimal vorgekommen, dass ein echter Kommentar im Spam gelandet ist. Aber wie gesagt, die schaue ich alle nochmal durch. und somit haben auch diese beiden ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden.

Aktuell sind 503 Kommentare freigegeben, keiner in der Warteschlange und im Laufe der Zeit wurden 3691 Spam-Kommentare gelöscht.

Ja, auch das Lesen von über 4000 Kommentaren kostet Zeit. ;-)

Die Technik

Mein System betreue ich selbst. Das heißt, ich muss mich um nahezu alles kümmern außer der Maschine, auf der das Ganze läuft.

Jedes Mal, wenn ein Plugin oder das System selbst ein Update haben möchte, heißt das für mich, dass ich ein Backup neben den automatisierten erstellen muss, dann aktualisiere, nachschaue ob noch alles läuft usw.

Manche Updates verlangen auch Nacharbeiten, weil sich etwas am Aktualisierten geändert hat, was einfach Änderungen an bestehenden Dingen im Blog erfordert.

Dass Fehler auftreten können und Zeit kosten, steht außer Frage und kommt zum Glück eher selten vor. :-)

Der Aufwand

Wenn ich jetzt ganz grob ins Blaue schätze, würde ich sagen, dass ich im Durchschnitt zwischen 6 und 8 Stunden pro Beitrag investiere. Also inkl. Bilder und Veröffentlichen.

Für Dich als Leser(-in) und Kommentator(-in) plus die Systempflege investiere ich schätzungsweise 8 Stunden im Monat. Das ist schwer zu schätzen, könnte aber als Schnitt so hinkommen. – Das gilt übrigens auch in den Zeiten, wo ich nichts bzw. sehr wenig geschrieben habe. :-)

Darüber hinaus verbringe ich viel mit Weiterbildung: Blogs lesen, Webinare besuchen, Podcasts hören, und vieles mehr. Das kann man schwerlich beziffern.

Unterm Strich

Ja, unterm Strich, kommt normalerweise eine Summe – oft kombiniert mit einer Größeneinheit. Bei mir stehen dort keine Zahlen, sondern Du und ich. Denn dafür schreibe ich!

Und es ist mir letztlich egal wie viel Zeit es tatsächlich kostet oder welche Hürden es zu überwinden gab. Denn ich denke, wir haben Spaß daran. Am Schreiben, am Lesen, am Kommunizieren. – Und alles andere ist Statistik. :-)

Teilen macht Freu(n)de!
Comic-Bild Gregor

Über den Autor

Ich bin Fachinformatiker, Berliner und ganz offensichtlich ein verrückter Blogger. Je nachdem überwiegt das ein oder andere.

Wer mehr über mich erfahren möchte, kann dies auf der „Über mich”-Seite tun, das Kontaktformular nutzen oder mich in einem der sozialen Netzwerke aufsuchen:

4 Kommentare zu „Das 16. Türchen

  1. Gregor,
    dass das viel Arbeit bedeutet war mir irgendwo klar.
    Aber, so einen Zeitrahmen. Ehrlich, damit habe ich nicht gerechnet.

    Ich ziehe meinen virtuellen Hut und verneige mich.
    Nein kein Füße küssen, aber ehrlich gemeinte Demut, ja.

    Dann wird es für Dich und Dein drumherum um so bedeutsamer sein ein ruhiges, geruhsames Weihnachtsfest zu haben welches ich Dir von Herzen wünsche.
    Liebe Grüße
    Holger

    Antworten
    • Hallo Holger!

      Um Gottes Willen, Du beschämst mich! Ich mache das ja aus freien Stücken und unheimlich gerne :-)

      Ich danke Dir für Deine lieben Wünsche! Das wird schon.
      Dir und Deinen Lieben wünsche ich auch ein ruhiges und baustellenfreies Weihnachtsfest! Ich denke, Wirkliche Erholung von alledem könnte euch durchaus gut tun, oder? :-)

      LG
      Gregor

  2. Hallo Gregor,
    schon als ich über die Frage nachgedacht habe, hatte ich eine Vermutung, dass diese Tätigkeit zeitaufwendig und vielschichtig ist, allerdings habe ich nicht geahnt, wie viel Arbeit wirklich dahinter steht.

    Also hiermit einmal ein recht herzliches Dankeschön für Deine Beiträge und Deine ausführliche Antwort auf meine Frage.

    Liebe Grüße
    Peter

    Antworten
    • Hallo Peter!

      Na ja, es sind ja geschätzte Durchschnittswerte. Es gibt auch Beiträge, die ganz schnell online sind. Klar, der angenehme Rattenschwanz bleibt natürlich immer. Aber das macht ja Spaß und tut der Schreiberlingsseele auch gut :-)

      Hier braucht sich niemand zu bedanken. Ich schreibe es ja gern! Und durch Euer Lesen macht ihr es ja erst zu dem was ihr seht! :-)

      LG
      Gregor

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