Die heutige Frage kommt von Andi.
Und ganz in der Manier seiner Schlagwort-Serie sollte man ein paar Philoso-Fisch-Stäbchen essen, bevor man sich die Frage auf der Zunge zergehen lässt.
Welche Frage hat dich dein Leben am meisten beschäftigt bzw. beschäftigt dich noch?
Nun, im Laufe des Lebens stellt man sich so einige Fragen.
Welche Fragen das sind, hängt natürlich stark davon ab in was für einer Phase man sich befindet, welchen Einflüssen man ausgesetzt ist und welche Ziele man hat.
Und das ist wichtig und richtig. Denn nicht umsonst hieß es schon vor vielen, vielen Jahren: „Wer nicht fragt bleibt dumm.“!
Es gibt verschiedene Fragen, die ich mir im Laufe der Jahre immer wieder gestellt habe.
Die meisten davon werde ich mir wohl auch noch oft stellen, andere hoffentlich nie wieder.
Dennoch gibt es „die eine Frage“ nicht. – Und wenn, wäre ihre Antwort 42.
Nein, im Ernst: Ich denke nicht, dass es eine ultimative Frage oder gar Antwort darauf gibt.
Aber es gibt Fragen, die jeder für sich beantworten können sollte.
Und es gibt für mich ein Wort, das die meisten meiner (wiederkehrenden) Fragen verbindet.
Doch, zuerst zu den grundsätzlichen Fragen, die ich für sehr wichtig halte:
Wer bin ich?
Das sollte jeder für sich beantworten können.
Ja, das ist nicht immer einfach und die Antwort verändert sich bisweilen. Denn auch man selbst steht ja nicht still.
Aber ich finde, die Frage geht noch viel weiter:
Die meisten beziehen sie nur auf sich selbst als Einzelperson – losgelöst vom Rest der Welt.
Das ist zunächst richtig und man sollte sich selbst kennen.
Aber ich finde, dass essenzielle zwischenmenschliche Verbindungen diese Frage neu aufrollen.
Denn egal ob eine tiefe Freundschaft oder eine Partnerschaft – beides sollte mit in die Antwort einbezogen werden.
Denn beides sind sowohl feste Bestandteile des Lebens wie auch des Ichs aller Beteiligten.
„Wir sind eins“ heißt es so schön.
Wo bin ich? / Wo stehe ich?
Man sollte sich immer versuchen seiner Situation bewusst zu sein.
Denn ein Ziel zu verfolgen ohne den Ausgangspunkt zu kennen, ist über die Maßen schwierig.
Dein Navi wird Dir das bestätigen.
Wo will ich hin?
Jeder braucht Ziele. – Kleine Ziele, große Ziele. Egal ob Wunsch, Traum oder Wunschtraum.
Ohne Ziele steht man still oder irrt eben ziellos umher.
Wie bei beiden Fragen vorher gilt auch hier, dass „ich“ nicht nur das eigene Ich sein muss bzw. sollte.
Es gibt natürlich noch einige weitere Fragen, die man sich grundsätzlich stellen sollte. Aber danach war nicht gefragt.
Ich wollte das Thema bei der Gelegenheit nur der Ausführlichkeit halber mal anschneiden.
Das verbindende Element
Die Fragen, die mich in meinem Leben am meisten beschäftigt haben und werden, beginnen alle mit demselben Wort.
Das ist das vorhin schon erwähnte verbindende Element.
„Warum“
Im Positiven wie im Negativen ist das „Warum“ oft entscheidend für eine innere Ruhe, Frieden.
Denn die Antwort lässt – zumindest oft – zu, dass man weiterkommt und nicht etwas unbeantwortetes wie eine Eisenkugel am Bein hängt, die einen aufhält.
Um also die Frage als Antwort zur Frage zu geben:
„Warum […]?“
Diese Frage von Andi kam sehr früh dazu.
Um genau zu sein als Kommentar zum 1. Türchen.
Die Antwort war mir bereits beim ersten Lesen der Frage klar.
Aber ich wusste auch sofort, dass ich lange daran zu knabbern habe a) darüber zu schreiben und b) an der Art sie zu beantworten.
Ich hoffe, Du, liebe(r) Leser(in), aber auch Du, lieber Andi, bist mit beidem zufrieden.
Und jetzt wünsche ich Dir einen feinen Countdown zum letzten Türchen und damit zum Heiligabend!
Warum?
Weil ich es möchte!
Warum? Weil wir es können.
Hi Gregor,
vielen Dank für den schönen Beitrag. In der Tat halte ich es wie Du für wichtig und richtig, bei der Frage nach dem “Wer bin ich?” zunächst auch die Frage nach dem Ausgangspunkt, den eigenen Koordinaten zu stellen und damit die Frage nach dem “Wo bin ich?” zu beantworten. Das schafft ein Bewusstsein für mich und meine Ziele. Sprich: Damit kann ich dann auch die Frage nach dem “Wo will ich hin?” besser beantworten.
Dass ich dabei meine Mitmenschen, auch und besonders die, welche von meinen Entscheidungen betroffen sind, einbeziehe, halte ich für grundlegend.
Liebe Grüße
Ingo
Hallo Holly,
ja, es ist grundlegend. Aber leider heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Von den Dächern predigt man Egoismus für ein besseres Selbstverständnis und lässt wie so oft das Maß außen vor.
LG
Gregor
Ein sehr schöner Artikel!
Ich bin der Meinung das man sich ab einem gewissen Alter mit solchen Fragen automatisch beschäftigt. Gut, natürlich nicht jeder Mensch, aber ich denke viele. Der Auslöser war bei mir der Zeitpunkt als ich merkte wie schnell doch meine große Tochter ihren 7. Geburtstag erreicht hatte und ich mich fragte, wo denn die Jahre hin sind und warum sie so schnell vergangen sind. Ich bin dann bei der für mich wichtigsten Frage gelandet – Was ist Glück? – Die Antwort auf diese Frage habe ich für mich dann nach einiger Zeit auch gefunden. Glück – ist Zufriedenheit! Und wenn mann weiter denkt findet man sicher einige Dinge in seinem Leben, mit denen man zufrieden sein kann.
LG
Jan
Hallo Jan!
Die Umwelt als Spiegel zur Selbstreflektion. – Ich gebe Dir absolut Recht mit dieser Definition von Glück!
LG
Gregor