Heute möchte ich Dich und Deine Ohren mit auf eine Reise nehmen. Diesen Ausflug hat mir die Autorin Vera Nentwich als Floh ins Ohr gesetzt.
Wie Du liest, Ohren stehen im Fokus.
Gut, Ostern naht, da haben gespitzte oder lange Ohren ja auch irgendwo ihre Daseinsberechtigung.
Dass ich Filme liebe, ist kein Geheimnis. Meine DVD-Sammlung hat im Laufe meiner immer noch andauernden Wohnungseinrichtung drei Mal den Standort gewechselt und nun ihr eigenes Domizil bekommen, dass auch noch Raum für Neuzugänge lässt.
Übrigens kam auch in Gesprächen mit meinen LeserInnen im letzten Jahr heraus, dass ich wieder über Filme schreiben soll. Insofern freue ich mich sehr über diesen Floh im Ohr und sage mal vorsichtig: Da wird noch ein wenig kommen dieses Jahr…
Doch Filme haben ein Element, was meiner Meinung nach oft untergeht: Musik!
In älteren Werken steht die Musik noch viel mehr im Vordergrund als es sie heute tut. Bei manchen der sogenannten Blockbuster geht es eher darum damit parallel Chart-Platzierungen abzugreifen als tatsächlich den Film zu untermalen.
Dabei ist es ein so wertvolles Element, mit dem man leicht und doch nachhaltig die Stimmung, die Geschichte, die Gefühle und so vieles mehr so wunderbar direkt vom Ohr ins Herz des Zuschauers transportieren kann, ihn an die Hand und auf eine fantastische Reise nimmt.
Damit auch kurz zum Titel dieses Beitrags: In Stummfilmen ist die begleitende (Live-)Musik das einzige akustische Element. Das sollte so manchem Regisseur aktueller Werke mal zu denken geben…
Nun, es fällt mir schon schwer mich auf wenige Filme festzulegen, die bei mir vor allen anderen liegen. Vera hat via facebook nach den Musikstücken aus Filmen gefragt, die uns besonders bewegt haben bzw. uns an besondere Momente erinnern.
Wie gesagt, es fällt mir wirklich schwer das auf eine erträglich lange Liste zu reduzieren. Große Komponisten wie Hans Zimmer, Ennio Morricone, John Williams und viele mehr haben unheimlich wertvolle Stücke ins Leben gerufen und viele Filme damit mit noch mehr Leben erfüllt.
Die folgende Liste hat mehr Zeit beim Reduzieren gefordert als in der Überlegung. Verzeih mir, dass es heute dadurch vor Videos nur so wimmelt.
Die Reihenfolge ist mehr oder weniger willkürlich und hat keinerlei wertende Bedeutung!
Der Pate – Ein musikalischer Genuss, den man nicht ablehnen kann!
Nicht nur die Titelmelodie dieses absoluten Filmklassikers ist einfach grandios!
Über den Film selbst müssen wir ohnehin nicht reden. Es hat schon seinen Grund, warum unzählig viele Menschen verstehen, was man meint, wenn man „auf die Matratzen gehen“ will.
Die Musik transportiert das Flair, das große Ganze mit einem ganz eigenen Charme!
Und ich muss gestehen: Die Titelmelodie erklingt, wenn mich meine Familie anruft…
Hans Zimmer und Ridley Scott – Eine wahnsinnige Mischung!
Ja, ich gebe zu: Ich liebe diesen Film sehr! Ich habe ihn sicher schon weit mehr als 20 Mal gesehen. Leider hatte das Folgen. Neulich musste ich bestürzt feststellen, dass die DVD arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. :’-(
(Aber vielleicht wird an der Stelle ja der Special Extended Osterhase ganz Ohr… )
Ganz abgesehen davon, dass die Geschichte schon herzergreifend ist, sorgt allein „Now We Are Free“ bei mir wie auf Knopfdruck für feuchte Augen. Die Melodie, die Stimmfarbe von Lisa Gerrard – es ist eine unheimlich harmonische Mischung!
So, 2 Zigaretten und drei Taschentücher – es kann weitergehen
Da pfeiff ich drauf!
Ennio Morricone hatte ich ja bereits erwähnt. Schmeißt man ihn, respektive seine Werke, und Clint Eastwood in einen Mixer, kommt da kein vegetarisch-veganer-hypergesunder Smoothie heran – Zigarillo hin oder her!
Einer ganze Generation von Filmen der unterschiedlichsten Genres hat Morricone eine unnachahmliche und jedesmal aufs Neue einzigartige Seele gegeben. Frei nach dem Motto „Es war einmal in der Filmgeschichte“!
Ich habe fast würfeln müssen, welches Beispiel ich dabei wähle. Es ist so ein riesiges Repertoire, das von der markerschütternden Panflöte bis hin zum Orchester alles zu bieten hat.
Letztlich habe ich mich für ein Stück zum Mitpfeiffen entschieden. Doch beachte dabei, dass man mal nur mit den Lippen und mal durch die Zähne pfeiffen muss. – Echt pfiffig sozusagen!
Zauberhaft – Oder sieben Jahre Hogwarts in einer Melodie
Beginnend mit dem Klang ähnlich einer Spieluhr – um die Brücke zu Morricone nochmal zu schlagen – verzauberte diese Melodie Generationen von Lesern und Zuschauern.
Mich hat der Potter-Virus erst sehr spät befallen. Die Bücher, vielleicht auch wegen des Hypes, haben mich nicht interessiert. Die Filme standen zunächst nicht zuletzt auch immer in Konkurrenz zum Herrn der Ringe. Man nötigte mich dann irgendwann die ersten Filme mal zu gucken. Ich fand sie ganz nett, aber umgehauen haben sie mich nicht. Ich war einfach nicht zugänglich dafür zu der Zeit.
Doch dann haben mich die Hörbücher gelesen von Rufus Beck überzeugt. Er hat mich aber sowas von mit auf eine Reise genommen, dass mich im Nachhinein auch die Filme mitgerissen haben. Manchmal will Gutding eben Weile haben.
Die Musik zu den Filmen spielt durchaus auch erinnerungstechnisch eine Rolle in meinem Leben:
Ein Stück hat es sogar an prominenter Stelle auf meine Hochzeit geschafft. – Nein, die Hochzeit war keineswegs nerdig oder hatte sonst wie mit Filmen zu tun! Aber mehr, als dass es ein Stück aus „Harry Potter und der Feuerkelch“ ist, verrate ich an der Stelle nicht.
Why do you weep?
Wie eben schon erwähnt, hat Peter Jacksons filmische Umsetzung eines Meisterwerks der Literaturgeschichte eine große Bedeutung für mich. Ich liebe die Filme! In der Special Extended Version auch gerne mal am Stück als Begleitung beim Aufräumen oder ähnlicher tagesfüllender Aufgaben.
Howard Shore lieferte den Soundtrack. Warum ich nun aber nicht das schon fast stereotype „May it be“ von Enya gewählt habe, ist schnell erklärt.
Natürlich mag ich das Stück auch sehr! Es berührt mich. Aber Frodos Abschied und „Into the West“ bilden eine Symbiose aus Abschied, Schmerz, Leid, Liebe, Freundschaft, Treue und Trost, die ihresgleichen sucht.
Da fließen bei mir wirklich immer Tränen!
Many places I have been.
Many sorrows I have seen.
Ein so wunderschönes Lied! – Und eine fantastische Zusammenfassung als Abschluss einer gemeinsamen Reise von Crew, Darstellern, Regisseur und Zuschauern / Fans!
Mehr muss ich dazu eigentlich nicht sagen. Das Stück spricht einfach für sich.
Ich bin wahrlich kein begnadeter Sänger. Aber es wäre ein kleiner Traum, das mal als Duett mit Billy Boyd zu singen.
Denn, wenn ich das Lied höre, muss ich einfach mitsingen. Es reißt mich mit – musikalisch, inhaltlich, emotional!
1a mit Sternchen
Unendliche Weiten und Laserschwerter – Auch wenn es eingefleischten Fans der jeweiligen Reihe jetzt die Fußnägel aufrollen sollte, werfe ich beide in einen Topf!
Ich persönlich mag beide Reihen sehr!
Die an den Soundtracks beteiligten Komponisten John Williams, Jerry Goldsmith, Alexander Courage und Leonard Rosenman haben ihren Teil dazu beigetragen, dass wir heute Begriffe wie „Trekkies“ oder Konfessionsangaben wie „Jedi“ als Teil des Alltags verbuchen können / müssen.
Doch, nun genug geschrieben ich hab. Yoda Musik nun hören möchte. \\//_
Geschüttelt UND gerührt!
Die Bond-Filme sind einfach Kult!
Und auch, wenn die Diskussion um den idealen Darsteller des britischen Geheimagenten nie enden wird, so gibt es an der Titelmelodie einfach nichts zu rütteln!
Jeder kennt den Blick auf seine Silhouette durch den Lauf und die Reihe hat bei mir einen Ehrenplatz im Regal.
Zwischen Martini und Aston Martin – Bond-Geschichten haben neben Action und Spannung einfach viel zu bieten. Eine adäquate musikalische Begleitung ist da ganz einfach ein Muss.
Die jeweiligen Titelsongs werden durch die Medien gejagt, dass auch hier oft – aber in meinen Augen nicht immer – ein „Goldfinger“ bei der Auswahl mit im Spiel ist.
Ein gefühlvolles Ende
Ich könnte noch stundenlang so weitermachen!
Aber ich denke, so langsam reicht es dann auch erst einmal.
Dennoch möchte ich einen Soundtrack nicht auslassen!
Der Film begeistert nach wie vor die Herzen der Zuschauer. – Doch ohne die passende Musik wäre er wohl nur ein Bruchteil dessen!
Aber genug der Worte. Ich schweige jetzt, entlasse Dich – thematisch wie im Adventskalender – mit einem wunderschönen Lied in den Sonntag und wünsche Dir einen tollen Wochenendausklang.
Vielen Dank auch noch einmal an Vera für die Idee!
Hallo Gregor,
cool, dass ich dich inspirieren konnte. Ich muss ja gestehen, mich packen mehr die gefühlvollen Filme und Melodien. Und Star Trek. Daher stimme ich beim Ende deiner Liste zu.
Herzlichen Gruß,
Vera
Hallo Vera,
ja, vielen Dank dafür!
Wie gesagt, es ist mir sehr, sehr schwer gefallen überhaupt eine Auswahl zu treffen. Da stehen mehr als 300 Filme im Regal aus wirklich allen Genres. Dementsprechend breit ist auch das Spektrum der Soundtracks, die ich habe / mag.
Aber wir können ja, wenn sich die Gelegenheit ergibt, in Leipzig nochmal darüber philosophieren.
LG
Gregor
Das war eine vielfältige Auswahl. Hast Du gut gemacht. Einiges war dabei, was mir auch sehr gefaellt.
Schönen Sonntag LG Viola
Hallo Vio!
Ich habe versucht einen Querschnitt zu zeichnen, dass mein Biolehrer damals in Schamesröte verfallen wäre
LG
Gregor
Hi Gregor,
DANKE für diesen Ausflug in die Filmmusik. Umfassend. Und vor allem schööön. ^^
Liebe Grüße
Ing:o)
Hallo Ingo!
Aber gern! Schließlich gehts ja demnächst dann in Richtung Lamm-Spieß-Klampfe
LG
Gregor
Ja, die Musik trägt einen ganzen Film. Ist diese nicht gut, wirkt sich das auf den Film aus. Und sie befördert Emotionen.
Bei James Bond “Skyfall” zum Beispiel, wie Bond mit M im alten Aston Martin aus der Garage fuhr und dabei das originale Bond- Thema ertönte, habe ich im Kino echt eine Gänsehaut bekommen.
Und schon alleine wenn ich den “Imperial March” höre wenn ich mal wieder einen Star Wars Film sehe, überkommt mich ein wohliges Gefühl.
Meine Bond Sammlung hat auch einen Ehrenplatz im Regal. Aber bei Deiner Sammlung vermisse ich das Bond Logo der 007 Kanone, wenn man die Cover nebeneinander stellt. Oder kann man das auf dem Bild nur nicht erkennen?
Hallo Andi,
ja, Skyfall hatte vieler dieser Momente. Von Gänsehaut bis Lachen
Das Logo über die Cover-Rücken fehlt, weil ichs nicht am Stück gekauft, sondern brav gesammelt habe. Zudem steht der inoffizielle „Sag niemals nie“ mit der Reihe. Auch wenn mich der ein oder andere fanatische Fan dafür kreuzigen möchte.
LG
Gregor
Hallo Gregor,
da hast du mich nun auch inspiriert, und so werde ich mich die Tage dann auch mal mit dem Thema beschäftigen. Deine Auswahl finde ich Klasse. Mal sehen was ich da alles zusammenbekomme.
Hallo Michl,
ich gebe den Staffelstab gerne weiter.
Bin gespannt auf Deine Auswahl!
LG
Gregor
Moin Moin Gregor,
Filmmusik, oh ja ein weites, sehr weites Feld.
Du hast ein Thema angeschnitten welches mir selber am Herzen liegt.
Die Couleur der Filmmusik berührt ja wohl jede Musikart.
Filmmusik die mich ob meines Alters träumen lässt. Mit vielen, sehr vielen Stücken kommen bei mir Erinnerungen.
Seltsame, berührende, himmlische, wunderbare Erinnerungen.
Erinnerungen die etliches los treten.
Musik ist eh meine Welt. Aber darüber schrieb ich irgendwann schon und will gar nicht so viel wiederum preisgeben.
Nur so viel, Musik gab mir die Stimme wieder.
Ich leg mir jetzt ´ne Scheibe auf, so was gibt es bei mir noch, und träume weiter bis es was zu futtern gibt.
LG und Ciao
Holger
Hallo Holger,
ich weiß, Großer!
Ja, Musik bewegt. Mehr muss man an der Stelle wirklich nicht sagen.
Hey, ich hab auch noch Vinyl hier.
LG
Gregor
Hey Gregor
Na jetzt werd ich mal wieder besonders auf die Filmmusik achten. Ich bin da leider etwas ignorant wenn sie mir nicht gleich ins Ohr springt. Sorry! Aber dafür hab ich ja einen Blogger der mir ab und zu einen Schups gibt.
Danke!
Hallo Petra,
Irrtum. Ignorant ist das nicht. Ins Ohr springt sie nur, wenn sie Dich besonders anspricht oder subjektiv deplatziert ist. Ansonsten ist sie ja zum untermalen und nicht zum übermalen gedacht.
Ich schupse niemanden… normalerweise… meistens…
LG
Gregor