Wie Du vielleicht durch meine recht seltenen und total unauffälligen Hinweise in den Sozialen Netzwerken gemerkt hast, war ich am Freitag wieder einmal auf der Leipziger Buchmesse unterwegs.
Wie schon im letzten Jahr, ging es mir in erster Linie darum, die Menschen hinter den Büchern kennenzulernen. Es ist einfach schön mal abseits von Chats und Co. miteinander reden zu können!
Aber ich bin auch dem Aufruf gefolgt und habe nach Büchern Ausschau gehalten, die ich persönlich interessant finde.
Doch immer der Reihe nach…
Auf nach Leipzig
Der Wecker klingelte um 4:45 Uhr und mahnte mich sanft zur üblichen Reisehektik. Habe ich auch wirklich alles eingepackt?
Notebook? – Check
Stifte und Papier? – Check
Genug „Saft“ und Ladekabel fürs Smartphone? – Check
Visitenkarten? – Check
Und so weiter. Ab zum Busbahnhof am ICC.
Nachdem an der ersten Ampel scharf gebremst werden musste, weil man fast – wohlgemerkt unschuldig – mit einem parallel fahrenden Bus kollidiert wäre und der Fahrer das seinen Kollegen mit den Worten „Is doch nix passiert…“ kommentierte, versprach der Tag entweder sehr kurz oder sehr aufregend zu werden. Ich war gespannt.
Bei der Fahrt vom beschaulichen Schkeuditz aus rein nach Leipzig, wurde ich unsanft belehrt nächstes Jahr wieder via Haltestelle am Flughafen anzureisen. Denn das Umsteigen am Hauptbahnhof hat mich eine gute halbe Stunde vorbeiziehender Viehtransporte gekostet.
Ganz ehrlich, Leipzig, da hat sich die Stadt nicht mit Ruhm bekleckert. Schulklassen wurden getrennt und die Züge waren mit niedlichen drei Waggons nicht annähernd so lang wie die Bahnsteige. Sorry, aber das muss definitiv noch geübt werden, wenn man sich Messestadt nennen möchte.
Auch wenn die vielen Cosplayer, die es zur Manga Con zog, dafür sorgten, dass es immer schön bunt und unterhaltsam blieb, war ich froh, als ich an der Leipziger Messe angekommen war.
Kurz über die Preise fürs WLAN informiert und dann verwirrt und schluckend hinein.
WLAN? – Ach ja, sorry, ich habe nicht wirklich etwas von mir hören lassen, oder? Nun, immer, wenn ich fürs kostenfreie WLAN einen Account haben wollte, waren die gerade ausgegangen. Gegen Mittag habe ich dann frustriert 2 Stunden kostenpflichtig gebucht. Das war zwar so gut wie überall verfügbar. Aber in dem Fahrtwind der Geschwindigkeit wäre selbst ein Pflaster heute noch triefend nass. Dementsprechend beschränkte ich mich auf das Nötigste und habe meine Lieben ein wenig kontaktieren können. Beim nächsten Mal muss ich mir was mit einem Satelliten einfallen lassen oder mit einem Fernsehsender kooperieren.
Das folgende Bild zeigt, dass man mich nicht nur mobilfunktechnisch von der Außenwelt abschneiden wollte, sondern auch anderweitig gegen derart verstrahlte Personen wie mich vorgesorgt hatte.
Wie schon erwähnt, fand auch dieses Jahr parallel die Manga Con statt. Cosplay wohin man auch sah. Mich fasziniert die Leidenschaft, mit der viele diesem Hobby nachgehen. Abgesehen davon sind natürlich auch Kostüme dabei, wo sich manch Hobbykeller-Artist betreten eine Scheibe abschneiden könnte. Einfach eine spannende Szene und durchaus interessante Menschen! – Vorurteile bleiben vor der Tür!
Letzteres bezieht sich auch auf die Stimmung in der Halle. Alles sehr aufgeschlossen, kontaktfreudig. Einfach sehr, sehr angenehm.
Begegnungen und Bücher
Bevor ich mich jetzt in einem vollständigen Bericht über die etwa acht Stunden Fußmarsch verliere, komme ich zu den Highlights.
Vielen Menschen bin ich begegnet und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung wie viele Stände ich mir angesehen habe. Ich weiß nur, dass ich in allen Hallen mehrfach war.
Vera am Meet-Tag
Es war großartig, Vera Nentwich einmal persönlich kennenzulernen. Mit dem Titel des noch aktuellen Buches „Tote Models nerven nur“ hat Vera auch dahingehend eindeutig unter Beweis gestellt, dass sie einfachmal eine coole Socke ist!
Abgesehen davon mag ich ihr Marketing! Unbedarft und zielstrebig – wir haben herzlich über diese Einordnung von mir gelacht.
Zwei weitere Begegnungen haben mich auch zu den Büchern geführt, die ich ganz persönlich sehr interessant finde. Tolle Menschen und ich denke auch sehr feine Werke!
Ein Keks ins Glück
Zunächst wäre da Jean Bagus mitsamt besserer Hälfte. Sein Stand rund um seine Roman-Reihe „Die Kekse der Madame Kim“ war der erste, den ich näher in Augenschein nahm, und der letzte, den ich besuchte bevor ich mich wieder aus dem Staub machte.
Ich bin froh, dass er mich sirenengleich an seinen Stand gelockt hat. Es ergaben sich ein paar lange, sehr schöne und wunderbar ausschweifende Gespräche – zwei sehr, sehr nette Menschen und wir hören sicher öfter voneinander!
Seine Roman-Reihe beschäftigt sich mit der im Titel erwähnten Madame Kim. Eine Asiatin, die 1926 in Paris lernt, wie wertvoll es ist, seine Träume und Wünsche anzunehmen, ihnen zu vertrauen und sie zu verfolgen. Dabei befindet sie sich in einer Situation, die eher weniger zum Träumen einlädt.
Am Nachmittag habe ich auch seine Lesung aus dem noch nicht veröffentlichten dritten Teil besucht.
Wenn Du mehr über den Inhalt erfahren möchtest, gibt es eigens dafür das erste Kapitel von Teil 1 gelesen vom Autor mit Illustrationen als Video. Darin erfährst Du auch, was es mit den Keksen auf sich hat.
Romantik mit Biss
Im Fantasy-Bereich begegnete ich Lara Greystone. Eigentlich schaute ich mir ganz unauffällig nur das ausgelegte Informationsmaterial an als sie mich plötzlich ansprach.
Schnell kamen wir vom Hundertsten ins Tausendste. Von ihrer Roman-Reihe „Unsterblich geliebt“ kamen wir über Romantik und Liebe hin zu Krankheiten, Rauchen, Schreiben, dem Leben und so viel mehr.
Ich kam nicht umhin noch ein zweites Mal das Gespräch mit dieser sehr netten und aufgeschlossenen Autorin zu suchen!
Dem gesamten Dialog habe ich in meinen Notizen den Titel „Dampfende Unsterblichkeit der Romantik“ gegeben.
Beim Thema Schreiben kam zur Sprache, dass sie dabei alle Sinne ansprechen möchte, mit dem was sie beschreibt. Das Lesen so intensiv wie möglich zu einem Erlebnis zu machen. Schon vor den lebhaften Beispielen war ich gespannt das auch zu lesen.
(Band 1 habe ich gestern gekauft )
In Laras Romanen geht es um die Liebe, Romantik, Vampire, Unsterblichkeit und die damit verbundenen Schicksale. Das ist jetzt sehr grob zusammengefasst. Aber ich habe ehrlich gesagt Angst zu ausschweifend zu werden.
Deshalb hier der kurze Trailer zur Reihe:
Ab nach Hause
Nach einer Pause samt Stärkung am Hauptbahnhof ging es wieder raus nach Schkeuditz. Leider hatte der Bus in die Heimat ein wenig Verspätung. Aber es gab glücklicherweise ein paar Menschen, die mir digital über die kalte Idylle des Schkeuditzer Bahnhofs hinweg halfen.
Es war ein sehr langer und anstrengender Tag. Doch es hat sich definitiv gelohnt!
Ich habe tolle Menschen kennengelernt, unheimlich schöne Gespräche führen dürfen und auch die ein oder andere wertvolle Information für mich selbst mitnehmen können.
Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall wieder versuchen dort zu sein.
Und vielleicht bist Du ja auch dort und wir begegnen uns einmal persönlich. – Ich würde mich freuen!
Schöne Eindrücke die du da gemacht hast. Das es anstrengend war, das glaube ich dir ohne weiteres. War sicherlich auch gut besucht und dem entsprechendes Gewusel vorhanden.
Vielen Dank für deinen Bericht von der Messe.
Abendlichen Gruß aus dem Osten der Republik gen Berlin
Ede-Peter
Hallo Ede,
gerne
LG
Gregor
Hallo Gregor,
es war toll, dich getroffen zu haben. Machen wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.
Herzlichen Gruß und schöne Ostern,
Vera
Hallo Vera,
na aber sowas von!
Hab schon gesehen, dass Du Dich ganz gut erholt hast. Genieße das Wochenende und hab feine Ostern
LG
Gregor