Science-Fiction fasziniert in Buch und Film sehr viele Menschen. Ob man nun Trekkie oder Nachwuchs-Jedi ist, möchte ich dabei mal außen vor lassen.
Beim #webmasterfriday geht es diese Woche um die Fragestellung, wie weit uns diese Geschichten im Schaffen einer Zukunft beeinflussen; aber auch wie diese Zukunft sich abseits der Fiktion gestaltet. Welche Chancen bietet sie, welche Gefahren?
Na, dann schauen wir uns das doch mal: Energie!
Inhalte der Geschichten
Zunächst möchte ich auf die Geschichten selbst eingehen. Warum? – Ganz einfach:
Ich finde, dass die tatsächlichen Handlungen zeitlos sind!
Es ist egal, ob wir nun das Imperium, die Föderation oder ein düsteres Endzeit-Szenario als Grundlage verwenden. Inhaltlich geht es um dieselben Themen, wie sie die Menschheit seither beschäftigten und immer beschäftigen werden.
Krieg, Frieden, Konflikte, Liebe, Freundschaft, Toleranz – Probleme, Wünsche, Sehnsüchte und alle Handlungen bekommen durch die Fiktion nur andere Farben für das immer gleiche Gewand.
Ob nun ein Remaner den Romulanischen Senat aushebelt, ein Österreicher sein eigenes Reich schaffen will, weiter im Osten jemand sich in Alleinherrschaft übt oder ein Schotte die Clans gegen die englische Herrschaft zu einen versucht – das Prinzip, die Emotionen, die Zusammenhänge sind immer dieselben und absolut zeitlos.
Deshalb finde ich für die Fragestellung nicht wichtig, ob wir über eine konkrete Geschichte sprechen oder es komplett verallgemeinern.
Die Technik macht den Unterschied
Wenn Du jetzt gedanklich vom Thema abgekommen bist, bist Du mir zwar sympathisch, aber ich muss Dich enttäuschen. Ich bleibe dabei.
Das Genre Science Fiction grenzt sich ganz getreu dem Wortlaut natürlich über die im weitesten Sinne wissenschaftlichen Dinge von anderen Erzählungen ab.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es nun ein außer Kontrolle geratener Virus ist, der den Planeten fest im Griff hat, oder Raumschiffe mit dem Fassungsvermögen einer Großstadt unendliche Weiten durchstreifen.
Vision, Fiktion und Realität
Nun, ich muss vorwegnehmen, dass ich mir sicher nicht ganz grundlos mal ein Buch über die Physik von Star Trek zugelegt habe.
Allein schon die vor wenigen Tagen angekündigten Produkte aus dem Hause einer hinlänglich bekannten Suchmaschine dürften einen guten Eindruck davon vermitteln, dass manche einst futuristisch wirkenden Dinge längst den Weg in die Gegenwart heraus aus der Fiktion in die Realität gefunden haben.
Einst war der Touchscreen vom LCARS ein nettes Spielzeug mit Folie als Requisit. Heute rennt mancher mit dem starren Blick aufs Smartphone gegen die nächstbeste Laterne.
Und wenn man einen Blick in die Nachrichten wirft, sind auch manche Endzeit-Szenarien nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Das Bereisen und Besiedeln anderer Planeten wirkt noch abstrakt. Aber vielleicht erlebt der ein oder andere diesen Schritt sogar noch mit.
Ob man nun seine Wünsche mit dem Codewort „Computer“ oder „Ok Suchmaschine“ beginnt – das Prinzip ist bereits da.
Wenn wir den Blick nach Asien richten, kommen da noch ganz andere Dinge.
Ein Hologramm gibt Konzerte und hat Fans in Größenordnungen, bei denen so manchem Künstler aus Fleisch und Blut die Kinnlade am großen Zeh klebt.
Ein Beispiel von so vielen technischen Neuerungen der letzten – sagen wir mal – 10 Jahre.
Wohin wird das noch führen?
Nun, diese Fiktionen spiegeln nicht nur die Träume des Verfassers wider, sie wecken auch Wünsche im Konsumenten. Das liegt in der Natur der Sache.
Ob nun irgendein machtbesessener Sessel… äh… Mensch, der seinen Wahnsinn im Sitzen auslebt, Raketen und Bomben einsetzt um seine Ziele zu erreichen oder einen Todesstern bauen lässt; dazwischen liegen nur ein paar Entwicklungsschritte in der Forschung.
Dass irgendwann ein einzelner Tastendruck lebensnotwendige Einrichtungen wie den Pony-Express ersetzen würde, war einst sicher auch mehr ein Grund auf dem Scheiterhaufen zu landen.
Geschichten werden von Menschen für Menschen geschrieben und spiegeln.
Manchmal spiegeln sie den Verfasser, manchmal den Leser. Und ein Spiegel zeigt nicht nur in Hogwarts oft mehr als die Gegenwart.
Ich persönlich hätte nichts gegen eine Pyjama-Party auf der Enterprise, meinen Kaffee zum Schreiben direkt aus dem Replikator zu erhalten und im Wetterbericht etwas zu Ionenstürmen zu hören.
Chance oder Gefahr?
Beides!
Wie alle Neuerungen bergen auch die, die wir scheinbar aus Fiktionen übernehmen bzw. in die Tat umsetzen, sowohl Chancen als auch Gefahren.
Darüber sind nicht nur schon so einige Bücher geschrieben worden, man könnte damit einige Zeit an Diskussion verbringen.
Natürlich können Kettenfahrzeuge in unwegsamem Gelände für eine lebensrettende Bergung eingesetzt werden. Man kann aber auch mit einem Panzer viele Leben auslöschen.
Es ist auch fraglos einfacher zu sagen „Computer, sag meiner Frau, dass ich später komme.“ als „Schatz, es wird heute später. […] Ja, genau, dieser Kerl hört nicht auf zu labern und es wird wohl spät. […] Ja, Schatz, schlaf gut. Ich liebe Dich und werde mich nachher leise zu Dir legen und Dich in die Arme schließen!“.
Warum gerade so ein Beispiel? – Nun, für mich liegt der wesentliche Unterschied zwischen Chance und Gefahr im Mensch bleiben! Wo auch immer man etwas einspart, verliert man auch etwas!
In diesem Sinne: Komm gut durch den Sonntag in die Zukunft! Oder anders: Live long and prosper!
Mit Witz mir aus der Seele gesprochen.
Ich mag technische und visionäre Spielereien oder auch sinnvolle Neuerungen, sehr, auch wenn ich sie mir (meistens) nicht leisten kann. Bin aber, genau wie du, mir bewusst über die Gefahren die mit solchen Errungenschaften einher gehen.
Es liegt immer an dem Menschen, der diese Dinge benutzt und verwendet – das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Sehr gut geschrieben und ich hab mich mal wieder über deinen köstlichen Schreibstil amüsiert (im positiven Sinne natürlich)
LG
Ede
Hallo Ede
Hehe, dann hoffe ich Dich auch zukünftig zu unterhalten
Danke für die Blumen!
LG
Gregor