Lange habe ich das verschoben und abgewartet, weil mir andere Dinge einfach wichtiger waren.
Doch jetzt möchte ich endlich auch in diesem Jahr meine mehr oder weniger geistigen Ergüsse zum Projekt *txt dazugeben.
Im letzten Jahr habe ich die entsprechenden Beiträge grundsätzlich in Reimen geschrieben. Doch, wie ich bereits zum Jahreswechsel angekündigt hatte, möchte ich dahingehend freier bleiben und so schreiben, wie ich es gerade möchte.
Im Prinzip ist allein das auch schon eine Überleitung zum heutigen Thema.
Schreiben und Emotionen gehen Hand in Hand
Wenn Du (meine) Texte liest, vermischen sich die Inhalte mit Deinen Gedanken und erzeugen oder verstärken bereits vorhandene Gefühle.
Das liegt in der Natur der Sache und kann in die unterschiedlichsten Richtungen gehen.
Aber auch ich bin keine Schreibmaschine. Wobei ich mir gelegentlich schon auch mal nach so mancher Zeile einen Klatsch von der Seite gebe / geben sollte.
Von der Themenfindung, über die Aufbereitung der Bilder, bis hin zur Veröffentlichung und natürlich Deiner Reaktion darauf begebe ich mich regelrecht auf eine Art emotionale Reise.
Ganz zu schweigen davon, dass das Schreiben an sich ja schon eine emotionale Geschichte für mich ist.
Und welches Wort soll damit jetzt zu tun haben?
Nun, das erste txt-Wort des Jahres lautet „nichtsdestotrotz“.
Und ja, jetzt stelle ich auch so langsam den Zusammenhang her.
Der hat Rhythmus im Blog
Ich habe Anfang des Jahres einen klaren Rhythmus vorgegeben, in dem ich veröffentlichen will. – Jeden Sonntag, aber das weißt Du ja sicherlich!
Dass das nicht einfach wird, war mir von Anfang an bewusst!
Trotzdem habe ich mich mal mehr, mal weniger erfolgreich dieser Herausforderung gestellt.
Als Ingo von den Wundertypen in der Nacht von Freitag zu Samstag mein trautes Heim mit mir zum kreativen Epizentrum Berlins machte, habe ich unter anderem folgendes festgestellt:
Die für mich in verschiedener Hinsicht besten Beiträge aus meiner Feder habe ich immer aus einem emotionalen Extrem heraus geschrieben. – Heißt, es ging mir entweder besonders gut oder eher bescheiden.
Damit wären wir wieder bei dem Zusammenhang zwischen Emotionen und dem Schreiben.
Emotionen kommen nicht auf Knopfdruck. – So viel steht mal fest.
Mit dem klaren Rhythmus habe ich mich in die Gemeinschaft derer begeben, die auch unter (Termin-)Druck schreiben können müssen.
Das habe ich ganz bewusst getan.
Doch der Unterschied zwischen dem Schreiben, wenn Lust, Leidenschaft, Zeit und Wille gerade zu einem Picknick zusammenkommen, und dem Schaffen unter Druck ist gravierend.
Daher auch der Beitragstitel.
(Wenn Du mir in den Sozialen Netzwerken folgst, wirst Du auch schon erkannt haben, dass die Fotos für dieses und das Beitragsbild aus der besagten Schaffensphase mit Ingo stammen. )
Phönix aus dem Aschenbecher
Einmal muss ich noch ausholen, dann komme ich auf den Punkt. – Versprochen!
Gefühlstechnisch sind die letzten 12 Monate für mich eine nach oben und unten brutale Achterbahnfahrt ohne jegliche Sicherheitsprüfung gewesen.
Mit ein wenig Empathie kann man das, glaube ich, auch im wahrsten Sinne des Wortes nachlesen.
Gerade in den jüngst vergangenen Monaten habe ich, das muss ich an dieser Stelle einfach mal beichten, mehr als einmal darüber nachgedacht den Blog aufzugeben.
Was mich davon abgehalten hat?
Hey, dieser Blog ist mein Baby!
Ich habe unheimlich Spaß daran zu schreiben und mit Dir über das Ergebnis bzw. die Inhalte zu diskutieren.
Auch die Gemeinschaft, die aus Dir und den übrigen Leser(inne)n entstanden ist, ist ein Teil von diesem Baby.
Die Erlebnisse mit Dir – egal ob digital oder vor Ort – haben mich berührt, bewegt und sind immer wieder eine unheimlich wertvolle Bereicherung!
Des Pudels Kern
Was ich wirklich in und mit diesem Beitrag sagen will, ist nicht ein Wehklagen oder die Suche nach Mitleid.
Ganz im Gegenteil!
Die Zeit, Deine Treue, Unterstützung und Zuspruch haben mir gezeigt, dass es selbst dann, wenn es Hürden vom Himmel regnet, immer einen Weg voraus gibt. – Es braucht manchmal nur weitere Augenpaare, um ihn zu entdecken, den Gang zu wagen.
Nichtsdestotrotz – was auch immer den Weg blockiert, Dich zurückwirft, ein scheinbares Ende signalisiert, mag ein Grund für vieles sein. – Aber nicht dafür aufzugeben!
Und ich möchte mich an dieser Stelle bei drei Menschen zunächst anonym bedanken, die mir immer wieder und auf komplett unterschiedliche Weise zeigen, dass „nichtsdestotrotz“ auch irgendwie in „jetzt erstrecht“ umgeschrieben werden kann!
Ich werde das auch noch bei jedem von euch dreien persönlich nachholen!
Abschließend bleibt nur noch eines zusagen:
Hab noch einen schönen Sonntag und schau nach vorn!
Sehr schön, sehr persönlich und wie du ja auch selbst schreibst, Emotionen spielen eine wichtige Rolle in deinen Beiträgen (auch in diesen).
Mach weiter so, auch wenn es manchmal ein wenig mühsam voran geht, dann mach einen kleinen Umweg oder leg eine Pause ein (was du ja nun auch schon gemacht hast – und das ist richtig so).
Liebe Grüße aus den Osten der Republik sendet dir
Ede
Hallo Ede!
Vielen Dank für Deinen Zuspruch!
Es geht weiter. Keine Frage. Ich möchte mit diesem Teilen meiner Gedanken einfach auch anderen genau das mit auf den Weg geben.
Ein Weg endet erst dann, wenn unser Herz aufhört zu schlagen. – Egal ob für etwas oder rein biologisch betrachtet.
LG
Gregor
Moin Moin aus Hamburg,
ich kann Ede-Peter nur zustimmen. Sehr viel intimes.
Will heuer gar net so viel labern, Du hast es erwähnt, mein Motto,
WEITER, IMMER WEITER
und das habe ich mit fast 70 lernen müssen Gregor, es geht immer irgendwie weiter.
Manchmal weiß Mensch nicht wie, die Zeit lässt sich aber nicht aufhalten.
Der Spruch, : “Am Ende des Tunnels ist Licht” finde ich blöd (könnte ja auch ein Zug sein :-)) ), es ist aber so, weiter immer weiter.
Schönen Sonntag und bis bald
Moin Holger!
Danke
LG und Dir samt Anhang ebenfalls einen schönen Sonntag
Gregor